Psychologische Bedeutung der Farben: So unterschiedlich wirken sie auf uns
(evtl. einfügen: Zitat eines Psychologen)
- Rot: Hier bin ich! Rot ist eine Farbe, die gesehen werden will. Sie verkörpert Energie und Selbstbewusstsein, kann aufgrund ihrer Signalwirkung aber auch als „too much“ empfunden werden.
- Blau: Blau vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Während helle Blautöne eher frisch wirken, steht dunkles Blau für Klarheit und Vertrauen – je höher der Grauanteil, desto ruhiger der Farbton.
- Grün: Häufig wird Grün als „Farbe der Hoffnung“ bezeichnet. Die psychologische Wirkung hängt aber vom jeweiligen Farbton ab: Warme, gelbstichige Grüntöne sind lebendig und jugendlich, während ein dunkleres, blaustichiges Grün ruhig und ausgleichend wirkt.
- Gelb: Gelb ist eine „sonnige“ Farbe, die gute Laune macht und kommunikativ wirkt. Gelbtöne beleben und strahlen im wahrsten Sinn des Wortes Licht und Freundlichkeit aus.
- Weiß: Weiß symbolisiert Reinheit und Frieden – nicht umsonst ist es die Farbe der klassischen Hochzeitskleider. Die wahre Wirkung von Weiß zeigt sich im Mix mit anderen Farben, die es so richtig zum Leuchten bringt.
- Violett: Violett enthält sowohl warme Rot-, als auch kühle Blauanteile und wirkt opulent und selbstbewusst. Mit kühlen Farben kombiniert ist Violett elegant, mit warmen Tönen luxuriös.
Von fröhlich bis ernsthaft: Die emotionale Bedeutung von Farben
Es geschieht vielleicht nicht bewusst, aber Farben lösen bestimmte Gefühle in uns aus. Das zeigt zum Beispiel ein Blick in die Supermarktregale: Deos und Duschgels sind in Weiß und frischen Blautönen gehalten, die Biomilch-Packung hat viel Grün, Produkte für Kinder strahlen in leuchtenden, fröhlichen Farben. Zwar ist die emotionale Bedeutung der Farben für jeden Farbton unterschiedlich. Wie Farben wirken, hängt aber vor allem von ihrer Intensität ab und davon, ob es ein warmer oder kühler Farbton ist.
- Warme Farben wie Rot, Gelb, und Orange wecken fröhliche Gefühle und fördern Energie und Lebenskraft. Besonders intensiv ist diese Wirkung, wenn sie mit neutralen Farbtönen wie Weiß, Schwarz oder Grau kombiniert werden.
- Kühle Farben wie Blau, Grün und Grau sind ruhig und ernsthaft, können aber auch distanziert wirken. Warme Braun- und Beigetöne sowie goldene Accessoires nehmen den kühlen Farben ihre Strenge.
Tipps fürs Outfit: Passende Farben für bestimmte Anlässe
Der wichtigste Tipp vorweg: Die beste Grundlage für Ihre Garderobe sind Basics in neutralen Farben. Weiße Bluse, schwarzes Top, Blue Jeans und ein schlichter grauer oder schwarzer Rock lassen sich mit verschieden Farben zu fast jedem Anlass stylen.
In vielen Berufen ist klassische Businesskleidung in Grau und Dunkelblau gefragt. Kombinieren Sie den hellgrauen Blazer zur Abwechslung mit einer Bluse in leuchtendem Blau oder mit einem korallenroten Top – das wirkt selbstbewusst.
Bei festlichen Anlässen dürfen Sie ruhig Farbe bekennen. Hier gibt es nur zwei Regeln: Nicht zu viele Farben kombinieren und möglichst kein monochromes Outfit wählen.
Für ein Date sollten Sie ein Teil in Ihrer Lieblingsfarbe wählen – schließlich kommt es darauf an, dass Sie sich wohlfühlen. Vermeiden Sie klassische Businessfarben wie Grau, das wirkt zu formell. Besser: ein schlichtes, neutrales Stück mit einem farbigen Stück kombinieren.
Veränderte Bedeutung von Farben im Lauf der Geschichte
Nicht nur die Mode entwickelt sich – auch die Bedeutung einzelner Farben hat sich im Lauf der Geschichte verändert. Die heute angesagten Grau- und Brauntöne waren im Mittelalter die Farben armer Leute. Rot stand nicht für Liebe, sondern für Reichtum und Macht. Gelb, das wir heute mit Wärme und Fröhlichkeit assoziieren, galt als unehrenhaft und kennzeichnete unter anderem die Kleidung des Henkers. Das beste Beispiel, wie sich psychologische Bedeutung der Farben verändern kann, ist aber die Kindermode: So war Rosa bis in die 1940er-Jahre eine typische Jungenfarbe. Als „kindliche“ Version der kräftigen, dominanten und männlichen Rot trugen Jungen rosa Kleidung. Rosa war als das „kleine Rot“ bekannt. Mädchenkleider waren damals häufig in Blau gehalten, die Farbe der Jungfrau Maria. Warum heute viele Mädchen Rosa mögen? Sicher ist nur: angeboren ist es nicht.